Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel,
sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur.
Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.
(Hippokrates von Kos, 460-375 v.Chr.)
„Daß der Mensch seine Krankheiten nicht einfach bekommt, sondern daß sie immer wieder in seine Lebensgeschichte eingewoben sind, daß also jede Krankheit auch seelische Dimensionen hat…“ , das hat Viktor von Weizsäcker zeit seines Lebens immer wieder betont.
Gene, Seele und Umwelt wirken zusammen.
Wenn demnach der Mensch seine Krankheiten nicht einfach bekommt, sondern sogar macht, wenn Krankheit Können ist, schöpferischer Ausdruck der Leib-Seele-Einheit , dann lässt sich im Sprung vom Individuum zum Kollektiv leicht formulieren:
Die Menschheit bekommt ihre Katastrophen nicht einfach, sie macht sie auch.
Apropos Katastrophen, Schadensfälle, Weltuntergang, Götterdämmerung und Super-GAU: Vor etwa einer Woche tauchte das erste Mal der Begriff Apokalypse in den Medien auf. Er fand sich in Zeitungen, in den Argumenten von Christian Lindner bei Anne Will, in der Wahlanalyse von Horst Seehofer. Und der Kontext war immer das oben skizzierte Apropos. Nun heißt Apokalypse aber schlicht und einfach: Enthüllung, Offenbarung. Und was wird uns gerade in seiner ganzen Schlichtheit enthüllt?
Atomkraft: Der Mensch beherrscht sie nicht.
„Horror and moral terror are your friends, if they are not, then they are enemies to be feared.” (Colonel Walter E. Kurtz in Francis Ford Coppola – Apocalypse Now)