…ist kein Versuch der Einsamkeit zu entkommen. Sie verwandelt das Gefühl der Isolation in ein bewusstes Annehmen des Alleinseins.
Wenn Du den Anderen liebst, versuchst Du nicht, Ihn zu ergänzen oder Ihn durch Deine Anwesenheit zu ändern. Du hilfst Ihm nur dabei, sein eigenes Sein so vollständig zu entdecken, dass er auch ohne Dich auskommen kann. Erst wenn man total frei ist, ist der wirkliche Austausch möglich. Dann gibt man nichts mehr aus Bedürfnis oder weil der Vertrag es so will, sondern man gibt, weil das Dasein überfließt und weil man es liebt zu geben. Liebe akzeptiert und verstärkt die Freiheit des Anderen. Alles was die Freiheit zerstört ist nicht Liebe.
Wenn die Liebe zugrunde geht, wird Sie zu Besitzenwollen, Eifersucht, Machtkampf, Herrschsucht, Manipulation. Wenn die Liebe wirklich lebt, wird Sie zur absoluten Freiheit. Und diese Liebe beginnt damit, dass Du Dich selbst liebst. Lass los, lass kommen, was will.
Sei in der Liebe nicht Bettler, sei Kaiser. Gib und Du wirst tausendfach zurück bekommen. Wenn Du vom Anderen etwas erwartest, dann manipulierst Du Ihn. Wenn man sich manipuliert fühlt, möchte man sich auflehnen, denn jede Forderung ist ein Verbrechen gegen Dich. Deine Freiheit wird dadurch beschmutzt. Du bist dann nicht mehr geheiligt, Du bist nicht mehr hier und jetzt um Deiner selber willen da, sondern wirst wie eine Sache benutzt. Es ist das Unnatürlichste von der Welt, jemanden so zu manipulieren.
Jedes Wesen ist um seiner selbst willen da.
Du bist nicht dazu hier, den Wünschen anderer zu entsprechen. Und liebe auch nicht aus dem Bedürfnis, sondern aus dem Geben und dem Nehmen. Deine Liebe darf für den Anderen nicht zu einem Gefängnis werden. Leidenschaft ist eine Fessel, die Liebe schenkt Freiheit.
(Verfasser unbekannt)