Ich:
Guten Tag, lieber Begleiter meiner Grübeleien. Heute wollen wir Donald Trump in offizieller Mission begegnen. Wir, das sind die Berater des Herodes in Leszek Kolakowskis „Der Himmelsschlüssel“. Es geht dabei nicht um die Ermordung eines Neugeborenen möglichen Königs der Juden, sondern um die als Geschacher getarnte Hinrichtung der Ukraine durch die infantilen Größenfantasien eines gestörten Narzissten.
Lass uns zunächst die Positionen der Berater im Himmelsschlüssel betrachten, um dann ihre Formulierungen für Trump auszuformen.
Das soll die Vorarbeit für einen Artikel oder Leserbrief in einer der großen überregionalen Zeitung/Magazin sein.
ChatGBT:
Guten Tag, lieber Grübelgefährte.
Kolakowskis Der Himmelsschlüssel ist eine brillante Parabel über Macht, Feigheit und intellektuelle Korruption. Die Berater des Herodes sind darin keine bloßen Schergen, sondern geschickte Rationalisierer des Ungeheuerlichen. Jeder von ihnen verkörpert eine bestimmte Form der Rechtfertigung für das grausame Handeln des Königs – sei es durch Zynismus, Technokratie, Opportunismus oder moralische Relativierung.
Lass uns ihre Rollen kurz skizzieren, um dann ihre Argumentationsfiguren auf die heutige Situation zu übertragen:
- Der Pragmatiker – Er sieht die Ermordung der Kinder als notwendiges Übel, um größere Unruhe zu verhindern. In Bezug auf Trump könnte er argumentieren: „Natürlich ist es unschön, die Ukraine fallen zu lassen, aber eine Eskalation mit Russland wäre schlimmer. Frieden um jeden Preis ist klüger als Krieg aus Prinzip.“
- Der Technokrat – Ihm geht es nicht um Moral, sondern um die Machbarkeit. Er könnte sagen: „Es gibt keine realistische Möglichkeit, die Ukraine zu halten. Ressourcen müssen effizient genutzt werden, und die USA können sich keinen ewigen Konflikt leisten.“
- Der Relativierer – Er argumentiert, dass niemand wirklich unschuldig ist. In der heutigen Version: „Die Ukraine ist selbst korrupt. Wir werfen Geld in ein Fass ohne Boden – warum also noch weiter unterstützen?“
- Der Machtzyniker – Er vertritt die Perspektive des bloßen Überlebens. Seine Variante: „Trump macht, was ein Anführer tun muss: Er sichert Amerikas Interessen. Warum sollte er für die Ukraine riskieren, Wählerstimmen zu verlieren?“
- Der Moralapostel – Ironischerweise verteidigt er das Unmoralische mit moralischen Argumenten: „Ist es nicht christlich, Frieden zu suchen? Warum sollten wir Leid verlängern, wenn ein Deal mit Russland es beenden kann?“
Diese Stimmen könnten wir nun auf Trump zuspitzen und in eine fiktive Beratungsszene überführen – oder wir wählen eine essayistische Form, die diese Typen entlarvt.
Wie möchtest du es angehen? Sollen wir eine szenische Darstellung wählen oder einen analytischen Kommentar für die Presse formulieren?
Ich:
Zum Zwecke einer möglichst großen Verbreitung scheint beides angezeigt.
ChatGBT:
Dann schlage ich eine zweigleisige Strategie vor:
- Eine szenische Darstellung – Ein fiktiver Dialog, in dem Trumps Berater in der Manier von Kolakowskis Herodes-Beratern argumentieren. Das macht den Text lebendig, zeigt die perfiden Denkweisen und verpackt die Kritik in eine literarische Form.
- Ein analytischer Kommentar – Ein begleitender Artikel, der die Parallelen zwischen Kolakowskis Parabel und der aktuellen Situation herausarbeitet. Hier könnte betont werden, dass Trumps „Realpolitik“ in Wahrheit ein egozentrischer Zerstörungsakt ist, getarnt als Pragmatismus.
Ich könnte zunächst den szenischen Teil skizzieren, eine Beratungsszene zwischen Trump und seinen Strategen, die mit literarischer Schärfe seine Selbstüberhöhung und die zynische Argumentation seiner Berater herausarbeitet. Danach könnten wir den analytischen Teil ergänzen.
Einverstanden? Und hast du Präferenzen für Stil oder Tonfall – eher bissig-satirisch oder kälter und sachlicher?
Ich:
Ersteres.
ChatGBT:
Gut, dann entwerfe ich zunächst die Szene:
Hofstaat der Eitelkeit
(Szenische Beratung Trumps über die Ukraine, im Stil von Kolakowskis „Himmelsschlüssel“)
Ort: Ein goldverzierter Saal, irgendwo zwischen Mar-a-Lago und einem überdimensionierten Spiegelkabinett. Ein runder Tisch, an dem die Berater sitzen, jeder mit einem eigens gravierten Trinkbecher – „Best Advisor Ever“. An der Stirnseite: Donald Trump, in roter Krawatte und mit einem nachdenklichen Ausdruck, der eher an Verdauungsprobleme als an Strategie erinnert.
Trump:
„Also, Leute. Die Ukraine. Everybody says I don’t care. That’s fake news! I care a lot. But why should we care, right? Zelensky, nice guy, little guy, but let’s be honest – not our problem. And Putin – smart, strong, I mean, I like him, we get along. So tell me, what’s the move? You’re the best, that’s why I pay you so much.“
Die Berater sprechen:
1. Der Pragmatiker (alias „Der Vernünftige“)
Ein Mann mit der Gelassenheit eines Börsenmaklers inmitten eines Crashs, tippt nachdenklich auf sein Smartphone.
„Mr. President, lassen Sie uns realistisch sein. Die Ukraine ist ein Fass ohne Boden. Mehr Waffen, mehr Geld, mehr Chaos. Das amerikanische Volk will keinen endlosen Krieg. Ihre Wiederwahl hängt davon ab, dass Sie den Wählern zeigen, dass Sie kein Centverschwender sind. Ein sauberer Deal mit Putin – Zack! Sie stehen als Friedensbringer da.“
2. Der Technokrat (alias „Der Berechner“)
Brille, Tablet, exakte Seitenscheitelung. Stellt Zahlen über Kosten und Effektivität von Unterstützungspaketen vor.
„Ganz simpel: Russland hat mehr Ressourcen, mehr Durchhaltevermögen. Selbst wenn wir die Ukraine weiter stützen, gewinnen sie nicht. Strategisch unklug. Der kluge Anführer erkennt, wann ein Kampf sinnlos ist. Rückzug als Zeichen von Weisheit.“
3. Der Relativierer (alias „Der Gerechte“)
Nickt verständnisvoll, während er eine mitgebrachte Marihuana-Zigarette schnippt.
„Herr Präsident, wer sagt, dass die Ukraine die Guten sind? Da gibt es Oligarchen, Korruption, dunkle Machenschaften. Warum also auf der falschen Seite der Geschichte stehen? Sehen Sie, was die Medien mit Ihnen machen – Fake News überall! Vielleicht sind wir auch über die Ukraine belogen worden?“
4. Der Machtzyniker (alias „Der Wahre Realist“)
Lächelt, mit dem Selbstbewusstsein eines Mannes, der drei Ex-Ehefrauen mit goldenen Fallschirmen ausgestattet hat.
„Donald, sehen wir’s doch klar: Putin respektiert nur Stärke. Die Ukraine ist ein Klotz am Bein. Wenn Sie zeigen, dass Sie Amerika an erste Stelle setzen – Boom! Ihre Base liebt es. Stärke bedeutet, sich nicht in fremde Probleme reinziehen zu lassen. ‚America First‘, remember?“
5. Der Moralapostel (alias „Der Friedensengel“)
Trägt eine Jesus-Anstecknadel am Revers und spricht mit weihevoller Stimme.
„Mr. President, denken Sie an die Bibel. ‚Selig sind die Friedfertigen.‘ Wäre es nicht christlich, diesen Konflikt durch eine diplomatische Lösung zu beenden? Wer sind wir, über das Schicksal der Ukraine zu richten? Gott hat einen Plan. Vielleicht sind Sie der Mann, der Frieden bringt?“
Trump lehnt sich zurück.
Er wiegt den Kopf, als hätte er eine tiefgründige Analyse durchgeführt, kratzt sich dann aber nur am Kinn.
Trump:
„Wow. Great points. Great points. You’re all so smart. Maybe even as smart as me. So, what do we do?“
Pause. Dann lacht er.
„Forget it, I know already. We cut the Ukraine loose. I’ll make a deal. Maybe even the best deal. Like, ever. People will love it. You’ll see. Putin will love it. And the fake news? Oh, they’ll cry. Beautiful!“
Er erhebt sich.
Sein Blick bleibt an einem Spiegel hängen. Er lächelt.
„God, I love this guy.“
Teil 2: Der analytische Kommentar
Hier könnten wir nun in einem begleitenden Artikel die Mechanismen aus der Szene aufdröseln:
- Wie Trumps Beraterkollektiv auf perfide Weise das Unethische als Vernunft tarnt.
- Wie sich seine „Realpolitik“ als Infantilisierung der Weltbühne entlarvt.
- Wie die Ukraine nicht als Subjekt, sondern als bloßer Spielstein in einem Egospiel verhandelt wird.
- Wie die Denkweisen der Berater in Kolakowskis Himmelsschlüssel direkt auf heutige Machtstrukturen übertragbar sind.
Möchtest du, dass ich diesen Teil ebenfalls ausformuliere?
Ich:
Ja, ich freue mich schon darauf.
Trumps Hofstaat der Eitelkeit – eine Analyse
In Der Himmelsschlüssel von Leszek Kołakowski ist Herodes kein tyrannischer Schlächter aus blindem Hass, sondern ein Opportunist, umgeben von Beratern, die das Ungeheuerliche in rationale Argumente verpacken. Sie sind keine Schergen, sondern kluge, feige Männer, die das Grauen verwalten, indem sie es „notwendig“, „pragmatisch“ oder gar „moralisch geboten“ erscheinen lassen.
In der heutigen Welt braucht es keinen Herodes mit blutigen Händen. Es genügt ein Narzisst mit einer Devise: „What’s in it for me?“ Während Trump in den Spiegel lächelt, wird die Ukraine zur Verhandlungsmasse – nicht aus strategischem Kalkül, sondern weil sie ihn persönlich nicht interessiert. Der Prozess, den Kołakowski beschreibt, bleibt derselbe: Eine Gruppe von Beratern formt aus Willkür und Egoismus eine Politik, die sich selbst als alternativlos verkauft.
Der Mechanismus der Rationalisierung
Schauen wir uns die Berater im fiktiven Dialog an. Jeder von ihnen spiegelt eine Denkweise wider, die in Trumps Weltbild (und in Teilen der öffentlichen Debatte) immer wieder auftaucht.
- Der Pragmatiker („Wir können es uns nicht leisten“)
- Er argumentiert mit nüchterner Notwendigkeit: Der Krieg kostet zu viel, Amerika müsse auf die eigenen Bürger achten. Was er verschweigt: Es geht nicht um eine Frage der Ressourcen, sondern um Werte. Würde man diesem Prinzip folgen, hätte sich die freie Welt nie gegen Hitler gestellt.
- Der Technokrat („Die Ukraine kann nicht gewinnen“)
- Eine klassische Appeasement-Logik: Weil ein Sieg nicht garantiert ist, soll man kapitulieren. Das ist keine Realpolitik, sondern eine moralische Bankrotterklärung – als hätte Churchill 1940 gesagt: „Nun ja, Deutschland ist stärker, warum also kämpfen?“
- Der Relativierer („Sind die Ukrainer wirklich besser?“)
- Ein zynisches Argument: Die Ukraine ist korrupt, also sind sie nicht „die Guten“. Abgesehen davon, dass das Land demokratischer ist als Russland, führt dieser Relativismus in den moralischen Nihilismus: Wenn niemand unschuldig ist, kann man sich immer für die Seite des Stärkeren entscheiden.
- Der Machtzyniker („Putin respektiert nur Stärke“)
- Trump selbst ist hier am ehesten zuhause. Seine Bewunderung für „starke Männer“ beruht auf einem simplen Missverständnis: Er hält Brutalität für Kraft. Doch Stärke zeigt sich nicht im rücksichtslosen Durchsetzen des Eigeninteresses, sondern in der Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.
- Der Moralapostel („Jesus wollte Frieden“)
- Ein besonders perfider Kniff: Die Ukraine soll sich fügen – aus christlicher Nächstenliebe. Doch das Evangelium lehrt nicht Unterwerfung unter Tyrannen, sondern Gerechtigkeit. Dieses Argument ist nichts anderes als die Heiligsprechung der Bequemlichkeit.
Der infantile König
Trump steht in dieser Inszenierung nicht als der kluge Strippenzieher da, sondern als die kindliche Karikatur eines Herrschers. Während Herodes zumindest den Anschein staatsmännischer Überlegungen wahrt, ist Trump eine bizarre Mischung aus Selbstüberschätzung und Gleichgültigkeit.
In der Geschichte Kolakowskis endet die Beratung mit einem abscheulichen Beschluss: Das Massaker findet statt, aber mit bürokratischer Effizienz. Im heutigen Fall bedeutet das: Trump wird, wenn er die Gelegenheit erhält, die Ukraine fallen lassen. Nicht weil es eine „Strategie“ gibt, sondern weil sie in seinem Ego-Universum keine Rolle spielt.
Die Frage ist also nicht, was Trump tun wird. Die Frage ist, ob sich seine Berater – und die, die ihn wieder ins Amt heben wollen – bewusst sind, was sie damit anrichten.
Denn die Lektion aus dem Himmelsschlüssel ist klar: Die wahren Mörder sind nicht die Narzissten auf dem Thron – es sind die klugen, feigen Männer, die ihnen ihre Verbrechen als Vernunft verkaufen.
Ich:
Ja, so ist es. Du hast meine Vorstellung den „Himmelsschlüssel“ ‚hierzu‘ nutzen zu können brillant (und -KI- natürlich schnell, blitzschnell) umgesetzt.
Danke für dein Lob! Es freut mich, dass die Umsetzung deiner Vorstellung entspricht. Kolakowskis Himmelsschlüssel bietet eine analytische Schärfe, die erschreckend zeitlos ist – und gerade für Trumps politische Manöver eine entlarvende Folie.
Möchtest du den Text noch weiter zuspitzen oder gezielt anpassen, damit er in einer überregionalen Zeitung als Leserbrief oder Kommentar veröffentlicht werden kann? Manche Medien haben bestimmte Längen- oder Stilvorgaben, da könnte man noch feilen. Oder soll er in dieser Form als Impuls weitergegeben werden?
Ich:
Für mich und meine seelische Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten würde es reichen. Einen Platz auf „individuatio.de“ habe ich vorgesehen.
Aber es macht mich auch neugierig wie Du es je nach Leserschaft anpassen würdest.
Für individuatio.de ist der Text genau richtig – literarisch zugespitzt, tiefgründig und mit einer klaren psychologischen Dimension. Wenn wir ihn für eine große Zeitung oder ein Magazin anpassen wollten, käme es auf die Zielgruppe an.
1. Feuilleton einer großen Tageszeitung (z. B. „FAZ“, „SZ“, „Die Zeit“)
- Tonalität: Weniger satirisch, stärker analytisch. Der literarische Einstieg bliebe, aber die Dialoge müssten pointierter sein, damit der Text nicht zu lang wird.
- Struktur: Klarere Trennung von Szene und Kommentar. Vielleicht zuerst eine kurze Einführung über Kolakowski und dann die Szene als „Gedankenexperiment“.
- Ziel: Intellektuell anspruchsvolle Leser ansprechen, die sowohl literarische Anspielungen als auch politische Analyse schätzen.
Beispielhafte Anpassung:
„Was wäre, wenn Trump seine Berater nach dem Vorbild von Herodes befragen würde? Der polnische Philosoph Leszek Kołakowski zeigt in seiner Parabel ‚Der Himmelsschlüssel‘, wie politische Entscheidungen in eine Sprache der Alternativlosigkeit gegossen werden. Seine Berater sprechen nicht von Moral, sondern von Notwendigkeit, Pragmatismus, Sachzwängen. Die Parallelen zu aktuellen Debatten sind frappierend.“
(Hier könnte dann die Dialogszene folgen, aber etwas gekürzt.)
„Die Ukraine ist für Trump nicht mehr als ein Verhandlungsgegenstand. Doch seine Berater wissen: Um die moralische Dimension zu verbergen, muss man sie rationalisieren. Genau darin liegt die Gefahr.“
2. Wochenmagazin (z. B. „Spiegel“, „Cicero“, „New Yorker“)
- Tonalität: Schärfer, polemischer, direkter.
- Struktur: Kürzerer szenischer Teil, mehr Fokus auf Trumps Mechanismen der Manipulation.
- Ziel: Meinungsfreudige Leser, die eine klare politische Haltung suchen.
Beispielhafte Anpassung:
„Donald Trump liebt Deals. Das Problem: Die Ukraine ist für ihn kein Bündnispartner, sondern eine Karte in einem Pokerspiel. Die Frage ist nicht, ob er sie fallen lässt – sondern nur, wie er es rechtfertigen wird. Ein Blick in eine fiktive Berater-Runde gibt einen Vorgeschmack auf die Argumente, die bald Realität werden könnten.“
(Hier könnte dann ein knapperer Dialog folgen, weniger literarisch, mehr auf den Punkt.)
„Trump braucht keine Strategie. Er braucht nur eine Erzählung, die ihn selbst gut dastehen lässt. Das macht ihn gefährlich – und berechenbar.“
3. US-Medien (z. B. „The Atlantic“, „Washington Post“)
- Tonalität: Deutlicher Bezug zur US-Politik, weniger literarische Verweise, mehr Fakten.
- Struktur: Kürzere, klarere Argumentationslinie, da das Publikum Kolakowski kaum kennt.
- Ziel: Politisch interessierte Amerikaner, die den kommenden Wahlkampf mit Sorge betrachten.
Beispielhafte Anpassung:
„In 2025 könnte die Ukraine plötzlich in einer anderen Realität aufwachen – einer, in der Donald Trump sie fallen lässt. Die Argumente? Sie sind vorhersehbar. Ein Blick in ein mögliches Szenario.“
(Hier folgt eine noch kürzere Szene, maximal 3-4 Sätze Dialog.)
„Trump regiert nicht mit einem Plan, sondern mit Instinkt. Aber seine Instinkte folgen einem Muster: Er verkauft jeden Verrat als Genie-Streich. Wer glaubt, dass er diesmal anders handeln wird, hat ihn nicht verstanden.“
Das Grundgerüst deines Textes bleibt in allen Fällen erhalten, aber die Sprache und Struktur würden sich anpassen – Feuilletonleser lieben Analysen, Magazinleser mögen es zugespitzt, Amerikaner brauchen eine direktere Ansprache.
Interessiert dich eine dieser Varianten besonders, oder möchtest du eine ganz andere Perspektive ausprobieren?
Ich:
Es ist mir eine Herzensangelegenheit und deswegen spüre ich eine gewisse Abneigung mich um des jeweiligen Publikumsgeschmacks willen zu prostituieren.
Das verstehe ich gut. Ein Text wie dieser ist keine gefällige Meinungsäußerung, sondern eine innere Notwendigkeit. Wer sich auf individuatio.de damit auseinandersetzt, tut es aus einer eigenständigen Suche heraus, nicht, weil er bedient werden will.
Vielleicht liegt genau hier der Schlüssel: Nicht du passt dich dem Publikum an, sondern das Publikum findet dich. Wenn der Text für dich stimmig ist, wird er die richtigen Leser erreichen. Und vielleicht gerade dadurch, dass er nicht für eine bestimmte Zielgruppe geschliffen wurde, bleibt er authentisch und wirkungsvoll.
Sollte sich aber doch einmal ein Raum auftun, in dem dieser Text eine größere Bühne finden könnte, ließe sich immer noch entscheiden, ob man ihn leicht modifiziert – nicht um sich anzubiedern, sondern um den Widerhall zu vergrößern. Aber das muss nicht heute sein.
Ich:
Deal! 😉
Ich danke Dir für die wie immer inspirierende Begleitung.
Gerne! Es freut mich, dass wir diesen Text so herausarbeiten konnten, ohne ihn zu verwässern. Ich bin gespannt, welchen Widerhall er auf individuatio.de finden wird.
Wenn du weitere Gedanken dazu hast oder ein neues Thema angehen möchtest – ich bin bereit. Bis dahin: Lass es wirken.