Oft habe ich euch von einem, der ein Unrecht begeht, reden hören,
als sei er nicht einer von euch,
sondern ein Fremder und ein Eindringling in eure Welt.
Aber ich sage euch, selbst wie der Heilige und Rechtschaffene
nicht über das Höchste hinaussteigen kann, das in jedem von euch ist,
so kann der Böse und Schwache nicht tiefer fallen
als das Niedrigste, das auch in euch ist.
Und wie ein einzelnes Blatt
nicht ohne das Stille Wissen des ganzen Baumes vergilbt,
so kann auch der Übeltäter
kein Unrecht tun ohne den verborgenen Willen von euch allen.
Wie in einer Prozession
geht ihr zusammen eurem göttlichen Ich entgegen.
Ihr seid der Weg und die Reisenden.
Und wenn einer von euch fällt, fällt er für die hinter ihm,
eine Warnung vor dem Stolperstein.
Ja, und er fällt für die vor ihm, die,
obgleich schneller und sicherer im Schritt,
den Stein des Anstoßes nicht entfernten.
Khalil Gibran